Energie fürs Netz und fürs Lernen – Dominik Vereno im Portrait

Wer Dominik Vereno heute in den Unterrichtsräumen des Departments IT der FH Salzburg trifft, merkt schnell seine Begeisterung für Lehre und Technik. Studierende sind aufmerksam dabei, stellen interessiert Fragen und lassen sich von seiner Freude am Engineering anstecken. Sein Weg an den RCSU (Research Campus Schloss Urstein) – das ist die Forscher*innen-Truppe des Josef Ressel Zentrums für Dependable Systems-of-Systems Engineering (DeSoS) – war allerdings alles andere als vorgezeichnet.
Aufgewachsen in Salzburg, besuchte Dominik zunächst das Musische Gymnasium. Eigentlich wollte er Jus studieren – bis ihn seine neu gefundene Liebe zur Mathematik und ein engagierter Nachhilfelehrer, Arthur Schuchter, in eine ganz andere Richtung schubsten: Informationstechnik & System-Management (ITS).
„Ich bin über das Studium gekommen, um als Forscher und Lehrender zu bleiben“, sagt Dominik. 2019 schloss er den Bachelor, 2021 den Master ITS-M ab – betreut von Christian Neureiter, Leiter des Josef Ressel Zentrums, der ihn endgültig für die Forschung begeisterte.
Lehre & Forschung – die perfekte Kombination
Für Dominik war schnell klar: Nur Forschung allein wäre nicht genug.
Sein Herz schlägt dafür, Inhalte lebendig zu machen. Nicht nur Theorie, sondern Anwendbarkeit und greifbares Wissen – das ist sein Anspruch. Der Moment, in dem er wusste: „Das ist genau mein Ding“, kam früh:
Nach meinem ersten Labor Unterricht, als die Studierenden mit ehrlichem Interesse und echter Freude dabei waren – dieses Gefühl war großartig.“Und es ist bis heute so.“6
Aktuell unterrichtet er unter anderem die Vorlesung Software Engineering & Operations im Master und Signale und Systeme 1 & 2 im Bachelor.

Forschung für die Energiezukunft
Seine Forschungsleidenschaft gilt der Energieinformatik und dem Systems Engineering.
„Unser Stromnetz ist ein Konglomerat aus Einzelteilen, die wir besser vernetzen müssen.“
Ein Herzensprojekt ist das geplante Open Energy Lab, das komplexe Stromnetze sichtbar, greifbar und verständlich machen soll. Ziel ist es, dass erneuerbare Energien künftig nicht mehr nur als Alternative betrachtet werden.
Aha-Momente & Begeisterung
Ein besonderer Moment in seiner Lehre ist für Dominik, wenn Studierende plötzlich erkennen, dass Systemtheorie und Regelungstechnik überall drinsteckt – vom technischen System bis hin zu sozialen Phänomenen.
„Wenn dieses Aha kommt, dass alles miteinander verbunden ist – das liebe ich.“ Sein Ziel ist es, Faszination zu wecken – für Engineering, fürs Schaffen, fürs Verstehen.
Der Mensch hinter der Lehre


Wer Dominik außerhalb der FH trifft, erlebt einen Menschen mit vielseitigen Leidenschaften:
- Motorradfahren – am liebsten auf seiner KTM 790 Adventure, on- und offroad, gemeinsam mit seiner Frau.
- Musik – er spielt Cello und Kontrabass in einer Volksmusikgruppe.
- Dungeons & Dragons – ganze Wochenenden taucht er in fantastische Welten ab.
Und ja, er kann stundenlang über Philosophie, Politik und die schlechte Verkehrsplanung in den USA sprechen – Erfahrungen, die er während eines mehrmonatigen Forschungsaufenthalts in Denver gesammelt hat.
Seine Kolleg*innen beschreiben ihn als:
Extrovertiert, detailverliebt, und immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen.
